Juwelier Weiblen hat zugemacht

Die Ecke Oberamteistraße und Kanzleistraße hat ein weiteres Schmuckstück verloren. Juwelier Weiblen hat sein Geschäft geschlossen.

Nur zwei handbeschriebene gelbe DinA 4-Blätter informieren über den leisen Abschied des Traditionsunternehmens. Feinuhrmacher und Juwelier bezeichnete sich die Firma selbst. Guido Weiblen führte in dritter Generation das Familienunternehmen. Nun verkündete er schriftlich die Geschäftsaufgabe. „Ende. Aufgrund von Corona müssen wir schließen. Wir bedanken uns für Ihr Vertrauen und wünschen alles Gute. Ihr, Herr Weiblen“.

Info an die Kunden im Schaufenster
Info an die Kunden im Schaufenster

Juwelier Weiblen war eine feste Größe im Reutlinger Stadtbild

Weiblens eröffnet ihr Schmuckgeschäft  1934. Ältere Reutlinger können sich noch an das Ladengeschäft in der Wilhelmstraße 15 ab den 1950 Jahren erinnern. Direkt vor der Ladentür hielten die grünen Wagen der Straßenbahn, die damals noch durch die Wilhelmstraße rumpelte. Heute befindet sich dort die Filiale von WMF. Als das Schreibwarengeschäft Haug in der Kanzleistraße schloss, folgt 2002 der Umzug an diesen zentraleren Standort. In der gläsernen Werkstatt im Schaufenster konnte man einen Eindruck von der fitzeligen Arbeit an Uhren und Schmuckstücken gewinnen. Nun ist das Geschäft halb ausgeräumt und auch die Homepage ist nicht mehr erreichbar.

Kein Funkel und Glanz mehr bei Weiblen

Für die Ecke ist es eine von mehreren Schließung inhabergeführter Geschäfte in den letzten Monaten. Blumen Kehrer (Oberamteistraße 13) schloss im August 2020, Schmuckstudio Piel (Oberamteistraße 3) hörte schon drei Monate zuvor auf und in diesem Jahr gab auch noch Heike Weber das Geschäft Florales Ambiente (Kanzleistraße 1) auf. Es wäre schön, wenn irgendetwas diesen negativen Trend stoppen könnte, doch das ist derzeit leider unwahrscheinlich.

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