Mit 326 PS im RSV täglich sauber in die Stadt

Auf einen Schlag nimmt die Reutlinger Stadtverkehrsgesellschaft RSV 11 neue Busse der modernsten Abgasnorm EURO VI in Betrieb. Üblich waren in den vergangenen Jahren zwei neue Fahrzeuge pro Jahr um die Stärke des Fuhrparks zu halten. Was steckt hinter dem 3 Millionen Invest?

RSV stellt komplette Fahrzeugflotte um

Oberbürgermeisterin Barbara Bosch präsentierte gemeinsam mit den RSV-Verantwortlichen sichtlich stolz die neuen Busse, die künftig im Stadtgebiet unterwegs sein werden. Die Phalanx aus 11 fabrikneuen Gelenk-Bussen auf dem Verkehrübungsplatz an der Kreuzeiche war durchaus beeindruckend. Jeder der 18m-Busse hat eine Leistung von 326 PS und einen Anschaffungspreis von rund 300.000 €.

Blicken zuversichtlich nach vorn (v.l.n.r. RSV GF Mark Hogenmüller, OB Barbara Bosch und Stadtwerke GF Jens Balcerek)
Blicken zuversichtlich nach vorn (v.l.n.r. RSV GF Mark Hogenmüller, OB Barbara Bosch und Stadtwerke GF Jens Balcerek)

Die Bestellung  beim polnischen Bushersteller Solaris wurde schon im letzten Jahr aufgegeben. Aufgrund einer Lieferzeit von 12 Monaten kam es erst jetzt zur Auslieferung. Die RSV-Flottenerneuerung ist ein erste Maßnahme innerhalb des Luftreinhaltungsplans der Stadt zur Verbesserung der Luftwerte. Bis zum Ende des Jahres 2018 sollen sämtliche Busse der aktuellen EURO VI-Norm entsprechen. Dazu werden die letzten vier EURO IV Busse ausgemustert und die restlichen 30 EURO V-Fahrzeuge durch technische Nachrüstung auf den modernsten Technikstand gebracht. Erforderlich dafür ist die Freigabe des Kraftfahrbundesamtes für die Umrüstung.

E-Antrieb aus RSV-Sicht noch nicht ausgreift

Laut RSV-Geschäftsführer Mark Hogenmüller ist jeder neue Bus aufgrund einer effektivere Abgasreinigung sauberer als ein Pkw mit EURO VI-Motor.  Als Beleg dafür führte er an, dass die strengen Vorschriften der Berufsgenossenschaft für die Hallen der EURO VI-Busse keine zusätzliche Lüftungsanlage mehr vorschreiben. Langfristig sieht man die Zukunft im E-Antrieb. Allerdings war ein interner Test mit einem aktuellen Bus mit E-Antrieb unbefriedigend. Im Gegensatz zum E-Auto, belasten bei E-Bussen zusätzliche Verbraucher wie elektrische Türöffner, Absenkautomatik für den Einstieg und Heizung oder Klimaanlage den Akku und reduzieren Reichweite und Gesamtleistung.

Im vergangen Jahr zählte die RSV 21,5 Millionen Fahrgäste, u.a. durch das geplante neue Stadtbuskonzept rechnet man mit einer Steigerung um weitere 2 Millionen in den nächsten Jahren.

 

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